29.11.2025 Neonazi-Aufmarsch in Berlin-Mitte
Am Samstag, dem 29. November 2025, versammelten sich etwa 150 Personen unter dem Motto »Betrüger und kriminelle Ausländer raus. Gemeinsam gegen Trickbetrüger und Taschendiebe!« in Berlin-Mitte. Zur Demonstration aufgerufen hatte die extrem rechte Partei »Die Heimat« zusammen mit ihrer Jugendorganisation »Junge Nationalisten« (JN) und »Deutsche Jugend Voran« (DJV). Sie bildeten zusammen mit der »Jägertruppe Berlin-Brandenburg« vier Demonstrationsblöcke. Mehrere »Die Heimat«-Funktionäre, darunter Oliver Niedrich, Peter Schreiber und Andreas Storr, hielten Reden und übernahmen zentrale Aufgaben wie die Versammlungsleitung und die Organisation des Lautsprecherwagens. Mitglieder der »JN«, der »DJV« und der »Jägertruppe« fungierten als OrdnerInnen und stimmten mit Megafonen Parolen an.
Die Polizei nahm zu Beginn vorübergehend vier Personen aufgrund des Verdachts des Verwendens verbotener Symbole fest. In Reden und Sprechchören wurde offener Rassismus insbesondere gegen Rom*nja und Sinti*zze verbreitet. Der ursprünglich bis zur Friedrichstraße angemeldete Aufmarsch musste aufgrund von Blockaden und Protesten von über 1000 Antifaschist*innen bereits nach 100 Metern auf der Schlossbrücke stoppen. Nach anderthalb Stunden Wartezeit war die Frustration vieler Teilnehmenden deutlich spürbar. Am gemeinsamen Singen der drei Strophen des Deutschlandliedes beteiligten sich nur wenige. Unter Sprechchören wie »Ob Ost, ob West, nieder mit der roten Pest« und »Antifa Hurensöhne« wurde zum Ende der Versammlung versucht, Antifaschist*innen zu provozieren und anzugreifen.