13.9.2025 »Die Heimat«-Aufmarsch gegen den CSD in Grevesmühlen
Unter dem Motto „Für Familie, Heimat & Tradition – statt CSD, Pädophilie und Perversion!“ folgten am Samstag, dem 13. September, etwa 350 Neonazis dem Aufruf der extrem rechten Partei »Die Heimat« gegen den ersten CSD in Grevesmühlen. Hauptorganisator Sven Krüger aus Jamel und der politische Nachwuchs Eric Herberg aus Wismar konnten einzelne altbekannte Neonazi-Kader wie Udo Pastörs aus Mecklenburg-Vorpommern, Mark Proch aus Schleswig-Holstein und Torben Klebe aus Hamburg mobilisieren. Große Teile der jugendlichen Neonazis, die in den letzten Monaten auf den Straßen marschierten, schlossen sich jedoch nicht an. Die Stimmung war getrübt, es wurden wenige Parolen skandiert, zeitweise wirkte die Veranstaltung wie ein Trauermarsch. Neben Krüger und Anmelder Lutz Kind aus der Reichsbürgerszene hielten Proch und Karin Mundt aus Neumünster von »Die Heimat« Redebeiträge. Für wenig Begeisterung sorgte Liedermacherin Mundt mit ihren auf der Abschlusskundgebung vorgetragenen Kinderliedern. Wegen fehlender Textsicherheit brach sie ein Lied ab.
Eine queere und antifaschistische Demonstration mit etwa 250 Teilnehmenden protestierte am Bahnhof lautstark gegen gegen die Neonazis. Am CSD nahmen rund 1200 Menschen unter dem Motto »Unsere Liebe ist stärker als euer Hass« ungestört teil.