23.8.2025 Neonaziaufmarsch gegen den CSD in Magdeburg
Am Samstag, dem 23. August 2025, marschierten etwa 350 Neonazis gegen den parallel stattfindenden CSD durch Magdeburg. Aufgerufen hatten die »Jungen Nationalisten« (JN) und »Die Heimat« unter dem queerfeindlichen Motto „Familie, Heimat & Nation - Statt CSD & Perversion!“. Organisatorisch unterstützt wurden sie vor Ort u.a. von »Kampf der Nibelungen«-Gründer und »Die Heimat«-Mitglied Alexander Deptolla. Die JN führte den Aufmarsch an, gefolgt von der Kampagne »Harz verteidigen« und den Gruppierungen »Deutsche Jugend Voran« (DJV) um den Berliner Neonazi Julian Milz, »Der Störtrupp« (DST) und »Racial Power Germany« (RPG). Skandiert wurden Parolen wie „Ganz Deutschland hasst den CSD“ und „Hier marschiert der Nationale Widerstand“. Auf vereinzelten antifaschistischen Gegenprotest am Rande des Aufmarschs wurde mit aggressiven Drohungen reagiert. Neben der JN sprachen Erik Köhler (»Harz verteidigen«) sowie die Neonazi-Kader Thorsten Heise und Sven Skoda. Letzterer spielte in seiner Rede auf den Mythos der „Jüdische Weltverschwörung“ an und forderte in NS-Rhetorik: „Deutsche Jugend macht euch frei von der System-Tyrannei“. Zum Abschluss trat Philipp Neumann, als Liedermacher »Phil von FLAK« auf. Trotz des musikalischen Angebots verließen fast zwei Drittel der Teilnehmenden die Veranstaltung vor Ende. Im Laufe der Veranstaltung mussten sich einige Teilnehmende u.a. wegen Vermummung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen polizeilichen Maßnahmen unterziehen. Auf dem CSD feierten fast 3000 Menschen von den Neonazis weitgehend unbehelligt.