5.7.2025 Neonaziaufmarsch in Münster
Am Samstag, dem 5. Juli 2025, versammelten sich 140 Neonazis unter dem Motto „Stoppt den Hass gegen einen Toten - Für eine würdige Grabstätte für Siegfried Borchardt!“ in Münster. Die Neonazis beklagten die Verzögerung im Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht Münster um die Inschrift auf dem Grabstein für den verstorbenen Neonazi, der als „SS-Siggi“ bekannt war. Die Stadt Dortmund versucht zu verhindern, dass das Grab eine Pilgerstätte der extremen Rechten wird. Als Versammlungsleiter trat Sascha Krolzig in Erscheinung, der mit weiteren Neonazis vom »Freundeskreis Siegfried Borchardt« den Aufmarsch organisierte. Nach wenigen hundert Metern wurde der Demozug aufgestoppt, da die Polizei einen möglichen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz prüfte. Durch die zahlreichen mitgeführten Reichsfahnen könne ein paramilitärisches Auftreten erzeugt werden. Nach fast 1,5 Stunden wurden die Fahnenträger durch BFE-Einheiten zu Identitätsfeststellungen abgeführt und eine Reduzierung der Fahnen beauflagt. Reden hielten die bekannten Neonazikader Sven Skoda, Alexander Deptolla, Thomas Wulff, Christian Worch sowie Dieter Riefling. Ein breites Bündnis stellte sich den Neonazis entgegen, etwa 1500 Menschen demonstrierten lautstark entlang der Route. Die polizeilichen Maßnahmen verärgerten die Neonazis so sehr, dass sie am 19. Juli erneut in Münster unter dem Motto „Kein Verbot stoppt Schwarz-Weiß-Rot – Gegen polizeiliche Willkür und Schikane!“ aufmarschieren wollen.