3.5.2025 »1. Erzgebirger Fight Night« in Stollberg (Erzgebirge)
Am 3. Mai 2025 lud das »DC Gym« zur »1. Erzgebirger Fight Night« ins Event Center in Stollberg (Erzgebirge). Betreiber des »DC Gym« mit Ablegern in Glauchau und Grüna, ist Christopher Nonnast, der durch seine Einbindung ins extrem rechte Security-Milieu um das Netzwerk »Vereinigte Türsteher Ostdeutschland« bekannt ist. Auch ist er im Raum Glauchau in Westsachsen als Lokalpolitiker für die AfD tätig.
Angekündigt waren für das Kampfsport-Event zahlreiche Kämpfer u.a. von der »Sportgruppe Zwickau« und der an diese angebundenen »Eastside Boxpromotion«, ein Format des »Kampf der Nibelungen«-Kämpfers Steffen Reitberger. Die »Sportgruppe Zwickau« muss als Rekrutierungsfeld für die rechte Hooligan-Gruppe »A-Block Zwickau« bewertet werden. Auch die Hooliganszene des FC Erzgebirge Aue hatte mindestens einen Kämpfer im Ring, Kämpfende aus Chemnitz dürften ebenfalls angetreten sein. Dementsprechend fanden sich in Stollberg dutzende Personen aus den unterschiedlichen (rechten) Fußball-Szenen Sachsens ein, neben vielen bekannten Akteur*innen aus der organisierten Neonazi-Szene, wie etwa den Neonazi-Influencer Lucas »Chino« Seifert.
Zudem stellte das Neonazi-Gym »Barbaria Schmölln« aus Ostthüringen einige Kämpfer auf der Fightcard des Abends. Der Schriftzug des Gyms war auf zahlreichen Textilien im Publikum zu finden, etwa bei Manuel Ganser, Leiter des westsächsischen Ablegers der Neonazi-Partei »Der III. Weg«. Auch der bundesweit bekannte Hammerskin Thomas Gerlach war im Pullover von »Barbaria Schmölln« bekleidet, so wie Mitglieder der rocker-ähnlichen Gruppierung »B500« aus Westsachsen. Der bekannte Neonazi und mittlerweile als Rechtsanwalt tätige Till Weckmüller reiste mit Ganser an und trat vor Ort als Betreuer eines der Kämpfer von »Barbaria Schmölln« auf.
Insgesamt befanden sich im Publikum mindestens 100 Personen, die der extremen Rechten zugerechnet werden können. Neben den in der Szene beliebten Bekleidungsmarken »Label 23« und »Thor Steinar«, konnten sich einige Besucher*innen unwidersprochen in Bekleidung der Neonazi-Kampfsportformate »Kampf der Nibelungen« und »Tiwaz« zeigen.