26.4.2025 Rechter Aufmarsch »Gemeinsam für Deutschland« in Hamburg

Am Samstag, dem 26.04.2025, gingen bundesweit erneut tausende Menschen unter dem Label »Gemeinsam für Deutschland« auf die Straße. Das rechte Bündnis fordert u.a. »flächendeckende Grenzkontrollen«, »Wahrung der Meinungsfreiheit« und eine Beendigung der Militärhilfe für die Ukraine. Die rassistische, nationalistische Ausrichtung zog zahlreiche organisierte Neonazis an. In Hamburg wurde die Versammlung von einem Personenkreis um die AfD-Politikerin Nicole Jordan organisiert, die dem offiziell aufgelösten »Flügel« um Björn Höcke angehört. Über Tiktok rief Jordan auf ein starkes Zeichen »gegen dieses links grüne Pack« zu setzen. Statt der angekündigten 1000 erschienen lediglich etwa 250 Personen. Die Orga versuchte den Aufmarsch als parteipolitisch neutrale »Friedensdemo« zu inszenieren und untersagte deshalb u.a. AfD- und Russlandfahnen. Rechte Parolen wie »Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen« und »Wir sind das Volk«, Botschaften wie »Für Deutschland Alles«, »Make Germany Great Again« sowie das Verbot von LGBTIQ-Flaggen offenbarten jedoch den Charakter der Versammlung. Ilona Dittmar, stellvertretende Vorsitzende der rechten Partei »Deutsche Mitte«, durfte übers Mikrofon ihre antisemitische Weltsicht verbreiten und phantasierte, dass fremde Mächte im Hintergrund die Strippen ziehen würden. Angeführt wurde der Aufmarsch von der Reichsbürgergruppe »Hamburger Trommel-Fanten«. Neben AfD-Mitgliedern und -Sympathisanten nahmen Personen aus dem »Merkel-Muss-Weg«- und Querdenken-Spektrum sowie einige junge Neonazis von »Jung & Stark« (JS) teil. Der Aufmarsch wurde durchgehend lautstark von antifaschistischen Gegenprotest begleitet und die Route nach wenigen hundert Metern blockiert, sodass vorzeitig aufgelöst wurde. Nicole Jordan kündigte an nun regelmäßig in Hamburg aufmarschieren zu wollen.