14.12.2024 Neonaziaufmarsch in Berlin

Am 14. Dezember 2024 versammelten sich bis zu 100 Neonazis in Berlin-Friedrichshain zu einem chaotischen Aufmarsch, der von einem »Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg« organisiert wurde. Die angekündigten 500 Teilnehmer wurden deutlich verfehlt. Der Lautsprecherwagen erschien nicht und die mitgebrachte Technik wurde ungenutzt getragen, da ein Generator fehlte.

Augenfällig war die Teilnahme von vornehmlich jungen, aktionistischen und vermummten Neonazis, denen viele den Zusammenhängen von »Deutsche Jugend Voran« (DJV) und »Jung & Stark« (JS) zugeordnet werden können. Das ehemalige AfD-Mitglied und Beisitzer, Ferhat Sentürk aus Aachen, warb in sozialen Medien für die Demonstration und übernahm eine führende Rolle des Marsches.

Gegendemonstrationen und Blockaden mit mehreren tausend Teilnehmenden verkürzten die Marschroute der Neonazis deutlich. Zwei antifaschistische Blockaden verzögerten den Aufmarsch und wurden von der Polizei geräumt. Die Verzögerung führte zu spürbarer Ungeduld und Frust der Neonazis, die die Wartezeit mit dem Konsum von viel Alkohol überbrückten. Anwohnende wurden von den teils alkoholisierten Neonazis bepöbelt. Der verkürzte Aufmarsch wurde an jeder Stelle von Gegenprotest begleitet.